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Bankdarlehen zur Studienfinanzierung
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Neben den Darlehensprogrammen der KfW und des BVA existiert eine Reihe weiterer privatwirtschaftlicher Kreditangebote, die sich an Studenten richten. Grundsätzlich sollte jeder Student ab dieser Stufe höchste Vorsicht walten lassen und sich fragen: „Warum brauche ich dieses Darlehen?“. Wir haben oben bereits besprochen, dass praktisch jeder Student ein KfW-Darlehen in Anspruch nehmen kann, dass sehr zinsgünstig ist, da die KfW einen öffentlichen Förderauftrag verfolgt. Für ein privates Bankhaus dagegen ist das Profitstreben das eigene Handlungsziel, die Konditionen sind entsprechend meistens schlechter. Nehmen wir die Konditionen per Anfang 2013 – warum will ein Student das Angebot einer namenhaften deutschen Großbank zu effektiv 5.90% annehmen, wenn er bei der KfW aktuell nur 3,06% zahlt? Wer diese Frage nicht stichhaltig beantworten kann, sollte zunächst private Bankdarlehen vermeiden. Dies gilt insbesondere auch zur Minimierung der Risiken. Angenommen, die Karriere des Studenten scheitert nach Abschluss des Studiums, er findet keine Anstellung oder kann sich nur durch prekäre Beschäftigungsverhältnisse hangeln und den Kredit nicht zurückzahlen – was passiert dann? In beiden Fällen hat er bei der KfW oder privatwirtschaftlich eine Bankverbindlichkeit, die zu begleichen ist und im schlimmsten Fall durch eine Privatinsolvenz bereinigt wird. Die Frage ist, was zwischen dem Abschluss des Studiums bis hin zu diesem Extremausgang passiert. Im Zweifelsfall bietet die KfW eine gewisse Flexibilität, die auch Stundungen der Zahlungen ermöglicht. Zudem erwartet werden, dass eine Bank mit öffentlichem Förderauftrag in Problemfällen grundsätzlich eher gesprächsbereit ist als eine private Bank. In letzterem Fall wiegt das Risiko sehr hoch, dass die Bank beim Anzeichen von Problemen den Kredit fällig stellt und im schlimmsten Fall sich selber sofort vom Engagement verabschiedet und das Darlehen an ein Inkassobüro übergibt.
Die Schilderungen mögen extrem klingen sind für die meisten Studenten sehr unwahrscheinlich. Sie zeigen aber, dass bezüglich der Finanzierung zunächst die KfW bevorzugt werden sollte, ehe andere Angebot in Betracht gezogen werden. Dennoch gibt es eine Reihe von guten Gründen, warum ein privates Bankdarlehen, für sich allein oder in Kombination mit dem KfW-Darlehen, Sinn machen kann. Diese Gründen finden sich in der Flexibilität der Programme, die mit den höheren Konditionen erkauft wird. Die wichtigsten Vorteile gegenüber einem KfW-Darlehen vieler Programme sind folgende:
• Höhere Auszahlungsbeträge (oft bis zu 800 oder gar 1.000 Euro im Monat)
• Geringfügiges Überschreiten der Regelstudienzeit (oft 1 bis 3 Semester) ist erlaubt
• Auch für Studenten an Berufsakademien verfügbar (Dies fördert die KfW nicht)
Der letzte Vorteil ist mehr oder weniger ein „halber“ Vorteil. Die zusätzliche Flexibilität ist zwar gegeben, da sich das Angebot oft auch an BA-Studenten richtet, wozu diese es aber brauchen sollte angesichts eines eigenen monatlichen Gehaltsschecks wird für den Großteil aller Studenten einer Frage sein, die nicht sinnvoll beantwortet werden kann.
Einige Anbieter privater Bildungsdarlehen sind unter anderem:
• Deutsche Bank Studentenkredit
• DKB Studenten-Bildungsfonds (Achtung, entgegen des Namen ist dies ein Bankdarlehen und KEIN Bildungsfonds)
Stiftung Warentest bietet darüber hinaus eine sehr umfassende Übersichtstabelle zu diesen und weiteren Anbietern mit zahlreichen Details an:
• Übersichtstabelle der Studienkredite in Deutschland von Stiftung Warentest
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