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Warum sich ein Studium und lohnt und welche Fachrichtungen sinnvoll sind
Studienfächer - Was man als Banker studieren sollte

Warum sollte ich überhaupt studieren? Lohnt sich das? Wie bekomme ich einen Studienplatz? Wo soll ich studieren? Wie finanziere ich mein Studium? Ist eine Bankausbildung nicht doch besser?

Es gibt unzählige Fragen, die einem Abiturienten durch den Kopf gehen, wenn er vor der Entscheidung steht, ein Studium zu beginnen. Das gilt ganz besonders bei jenen, die selbst keine Akademiker im Elternhaus haben und somit niemanden haben, der den Weg weist und auch die kleinen und tückischen Details des Studentenlebens vorab erläutert. Dementsprechend fragen sich viele Abiturienten, die gerne im Finanzwesen tätig werden möchten, ob es sinnvoller ist, über eine Ausbildung oder ein Studium zu starten und welchen Studiengang man überhaupt belegen sollte. Wie in vielen Lebenslagen gilt: Viele Wege führen nach Rom, aber nicht alle Wege sind gleichermaßen gut und geeignet für die eigenen persönlichen Zielen, von denen die Entscheidung, ein Studium sowie die eingeschlagene Fachrichtung letztlich immer abhängen sollten.

Wie überall auf dieser Webseite betrachten wir das Thema Studium vorrangig aus einer karriereorientierten Sicht, wollen aber auch einen möglichst allgemeinen Blick auf das Studium geben, da die Studienentscheidung primär immer von den persönlichen Interessen und nicht den Karrierezielen abhängen sollte. Im Optimalfall deckt sich zwar das eine mit dem anderen, aber da es auch Abweichungen geben kann, sollten persönliche Interessen und Leidenschaften stets den Ausschlag geben.

Innerhalb unseres „BWL & Finance“-Portals richten sich die Artikel „Studieren – Was und Warum?“, „Studieren in Deutschland“ sowie „Uni-Bewerbungstipps“ in erster Linie an Abiturienten und Bankkaufleute, die die Aufnahme eines ersten Studiums planen. Alle weiteren Artikel richten sich gleichermaßen an Bachelor- und Masterstudenten. Dabei ist es unser Ziel, euch auf diesen Seiten alle wichtigen Informationen aus einer Hand zu geben, die Ihr zur Planung und Aufnahme eines Studiums benötigt.

Unser Artikel zum Einstieg umfasst die folgenden Themenbereiche, die grundlegend zur Aufnahme eines Studiums sind und damit viele Fragen von Schulabsolventen und Bankazubis beantworten, die sich noch nicht abschließend sicher sind, ob ein Studium das Richtige für sie ist und welches Studienprogramm und welche Hochschulen für sie überhaupt die richtige Wahl sind:

Ausbildung oder Studium?
Warum sich ein Studium praktisch immer lohnt
Berufsakademie oder Universität? Und wie bewirbt man sich überhaupt?
Was sollte ich als Banker studieren?
Betriebswirtschaftslehre – Der Klassiker
Wirtschaftswissenschaften – Für Unentschlossene und vielseitig Interessierte
Volkswirtschaftslehre – Eine Alternative?
Wirtschaftsmathematik – Der Weg in Welt der Quants

   Ausbildung oder Studium?

Aus Sicht eines zukünftigen Bankers ist die erste und naheliegendste Frage wohl, ob ein Ausbildung zum Bankkaufmann oder ein Studium der bessere Weg ist. Der „bessere“ Weg ist dabei eine recht definitionsbedürftige Aussage, denn was zu einem Schüler super passt, kann für den anderen den persönlichen Horror bedeuten. Wir haben zu diesem Thema einen kompletten eigenen Artikel in unser Rubrik zum Bankausbildung geschrieben, den Ihr hier unter diesem Link finden könnt. Wer jedoch keine Lust verspürt, zu dem Thema einen ganzen Artikel zu lesen, für den wollen wir die Kernaussagen nachfolgend im Kurzformat zusammenfassen.

Zunächst sprechen durchaus einige Vorteile für die Bankausbildung: Azubis haben vom ersten Tag an einen Fuß in der Tür beim Arbeitgeber ihrer Wahl, sie verdienen ihr eigenes Geld und gewinnen damit ein Stück Unabhängigkeit, es gibt für Bankkaufleute mehr Fortbildungen als in fast jeder anderen Branche was ein Studium theoretisch fast schon überflüssig macht und ihre späteren Fortbildungen, auch ein Studium einschließend, werden später bei guten Leistungen unter Umständen vom Arbeitgeber bezahlt oder wenigstens teilweise gefördert. Soweit die heile Welt der Bankkaufleute, gegenüber der ein Studium in der Tat schon beinahe unnötig aussehen könnte – aber eben nur beinahe.

Ein Studium dagegen bietet einige Vorteile, die nicht von der Hand zu weisen. Während Bankkaufleute 2 bis 2 ½ Jahre für ihre Ausbildung brauchen, brauchen Bachelor-Studenten nur unwesentlich länger, halten nach drei Jahren aber einen akademischen Abschluss in den Händen. Zugleich können sie sich mit einer Vielzahl fachlich interessanter und spannender Themengebiete befassen während Bankkaufleute in der Berufsschule zunächst die Grundlagen des Bankgeschäfts erlernen und dann im Wesentlichen als Verkäufer in der Bankfiliale im Einsatz sind. Ein weiterer Pluspunkt ist das Karrierepotenzial sowie die Flexibilität der Studenten. Ein Hochschulstudium erlaubt es, sich nicht nur auf ein Fachthema zu konzentrieren, sondern sich in vielen verschiedenen Fachbereichen auszuprobieren während die Themen auch fachlich anspruchsvoller sind. Während ihres Studiums können Studenten mehrere Fachpraktika machen und erwerben von Anfang an in einigen Fachbereichen Berufserfahrung, die Bankkaufleute oft erst nach zahlreichen Fortbildungen betreten können. Ein weiterer Pluspunkt, der hoffentlich nicht ultimativ ausschlaggebend aber auch ganz nett ist: Am Ende rechnet sich ein Studium gegenüber der Bankausbildung deutlich, was Bankazubis in ihrer Lehre von Anfang verdienen, holen Studenten durch ihre weitaus höheren Einstiegsgehälter schnell wieder raus. Abschließend ist einer der vielleicht wichtigsten Pluspunkte, dass ein Studium eine Vielzahl von Berufswegen in der Finanzindustrie eröffnet, die Bankkaufleuten selbst mit Fortbildungen verschlossen bleiben. Klassische Beispiele sind das Investment Banking oder auch Unternehmensberaten, deren Financial Services Teams ebenfalls interessante Berufsoptionen bieten.

Wer Spaß an komplexen Finanzthemen hat, sich alle Karrierechancen offen lassen will, möglichst viel von der Welt sehen will und vor allem auch das Studentenleben genießen will, fährt mit einem Hochschulstudium besser als mit einer Bankausbildung. Allerdings ist das Studium damit nicht zwingend der richtige Pfad für jeden. Gerade Schulabsolventen, die sich in der Schule zuletzt eher unwohl gefühlt haben und die endlich ins Berufsleben einsteigen möchten, fühlen sich in einer Bankausbildung oftmals wohler. Das gilt besonders dann, wenn das eigene Interesse an sehr theoretischen Themen eher gering ausfällt. Wer dagegen an einer Karriere in der Wirtschaft oder konkret im Bankensektor interessiert ist, aber nicht weiß, ob dieser berufliche Entwicklungsweg zu ihm passt, sollte sich für das Studium und nicht die Bankausbildung entscheiden, wenn er sich an der Uni oder an einer Fachhochschule voraussichtlich wohlfühlen wird. Um in die Bankenwelt hinein zu schnuppern ist die Bankausbildung mit zwei Jahren zu lang und letztlich verschwendete Zeit, denn denselben Zweck erfüllen auch ein oder zwei gute Praktika im Studium mit dem Vorteil, dass man im Rahmen des Studiums auch all seine anderen Interessen erkunden kann.

   Warum sich ein Studium praktisch immer lohnt

Für alle, die grundsätzlich Interesse an einem Studium haben und sich um den Geldbeutel oder das Thema Arbeitslosigkeit bzw. den grausamen Status als „Dauerpraktikant“ nach dem Abschluss sorgen, kommt hier die gute Nachricht: Im Feld der Wirtschaftswissenschaften ist es extrem unwahrscheinlich bis annähernd unmöglich, nach dem Abschluss eines Bachelor-Studiums schlechter als ein ausgelernter Bankazubi dazustehen. Allerdings kommt es natürlich drauf an, dass man das eigene Studium richtig nutzt und nicht nur rumgammelt und die Dinge schleifen lässt. So ziemlich jeder kennt den Spruch „BWL-Studenten gibt es doch wie Sand am Meer“ oder „Nach dem Studium kannst Du dankbar sein, wenn Du ein Langzeitpraktikum findest“ die indirekt oder direkt ein hohes Arbeitslosigkeitsrisiko nach dem Studium und schlechte Jobchancen implizieren. Wie so oft mit Klischees und Vorurteilen halten diese aber auch hier einer kritischen Betrachtung nicht stand. Aufgrund der nachfolgenden Gründe lohnt sich ein wirtschaftswissenschaftliches Studium finanziell wie aber auch persönlich praktisch immer:

Arbeitslosigkeit: So lang sich zurückblicken lässt ist die Arbeitslosenquote der Akademiker die mit Abstand alle niedrigste über alle Berufsgruppen hinweg. Die schließt auch solche Studiengänge ein, deren Absolventen es oftmals nach der Uni schwerer am Arbeitsmarkt haben wie z.B. die Absolventen einiger geisteswissenschaftlicher Studiengänge. Die letzten Jahre lagen die Arbeitslosigkeitsquoten bei Akademiker zwischen 3% und 5% und damit weit unter dem Bundesdurchschnitt. Zuletzt berichtete der Spiegel im Mai 2013 davon, dass unter Akademikern de fakto Vollbeschäftigung herrscht in Deutschland. Trotz aller Unkenrufe und Vorurteile gehören insbesondere die Arbeitslosigkeitsquoten unter den Absolventen wirtschaftswissenschaftlicher Studiengänge nochmals innerhalb der Gruppe der Akademiker zu den mit Abstand niedrigsten überhaupt, so dass in den letzten Jahren ein wirtschaftswissenschaftliches Hochschulstudium eine Versicherung gegen Arbeitslosigkeit darstellte. Klar ist: Wirtschaftswissenschaftler werde sehr viele ausgebildet an den Hochschulen, aufgrund ihrer vielseitigen Einsetzbarkeit werden aber auch enorm viele gesucht und gebraucht.

Einkommen: Azubis verdienen zwar von Anfang an ihr eigenes Geld, Absolventen wirtschaftswissenschaftlicher Studiengänge wie Betriebswirte oder Wirtschaftsmathematiker holen den Verlust und auch die unter Umständen anfallenden Kreditkosten und Zinsen für eine Studienfinanzierung schnell wieder rein. Ein Bankauszubildender steigt nach Abschluss seiner Ausbildung mit 24.000€ bis 30.000€ ein, je nachdem wo er startet und bei welcher Bank er oder sie arbeitet. Studenten dagegen starten mit durchschnittlich etwa 40.000€ bis 42.000€, wer im Studium richtig Gas gibt, gute Praktika macht und mit Top-Noten glänzt kann sogar direkt in Jobs landen, in denen jenseits der 60.000€ im ersten Jahr bezahlt werden. So zahlt beispielsweise die Deutsche Bank Absolventen in einigen ihrer Einstiegsprogramme bis zu 66.000€ im ersten Jahr. Auch wenn das klar die Ausnahmen gegenüber der Masse der Absolventen darstellt, macht es deutlich, dass ein Studium Startmöglichkeiten bietet, die von Bankausbildung auch mit anschließenden Fortbildungen unerreicht bleiben.

Wer trotzdem unsicher ist, kann mit unserem Ausbildung-vs-Studium-Rechner übrigens ein wenig herumspielen und schauen, ob er erwarten kann, ob sich ein Studium denn wirklich lohnt. Der Rechner berechnet eine einfache Prognose des Einkommens auf Lebensarbeitszeit und berechnet ab wann sich das Studentenleben endlich bezahlt macht. Der Rechner kann als Excel-Programm über das Seitenmenü oben rechts heruntergeladen werden.

Persönliche Erfüllung und Lebenserfahrung: Nicht dass die Zeit als Azubi langweilige und öde wäre, aber die Zeit im Studium hat letztlich doch mehr zu bieten. Angefangen vom Studentenleben und den passenden Partys bis zum Auslandssemester bietet die Studentenzeit viel, was im Rückblick auf keine Fall verpasst haben möchte. Aber auch abseits von Partys & Co. bietet ein Studium viel substanzielle Erfahrung. Die Möglichkeit, sich selbst in verschiedenen Fachgebieten auszuprobieren, verschiedene Praktika zu machen oder einfach in der Studienzeit mal eigene Projekte aufzubauen bietet keine Ausbildung der Welt.

Das Ticket in alle Finance-Jobs: In einer Hinsicht ist das klassische Universitätsstudium noch immer ungeschlagen gegenüber Ausbildungen, Weiterbildungen, BA-Studium und sonstigen Ausbildungswegen: Wer im Studium an der Uni Leistung zeigt und gute Praktika absolviert, dem stehen grenzenlose Möglichkeiten offen. Ob der Weg am Ende des Tages in das klassische Commercial Banking, ins Asset Management, ins Investment Banking, ins Private Equity oder in die Unternehmensberatung führt, für gute Universitätsstudenten existieren keine Grenzen während alle anderen Wegen in der einen oder anderen Form irgendwo bestimmte Grenzen in Bezug auf einige bestimmte Wirtschaftszweige mit sich bringen.

   Berufsakademie oder Universität? Und wie bewirbt man sich überhaupt?

Eines kann man ohne Zweifel festhalten: Die Fronten zwischen BA- und Universitätsstudenten sind oft verhärtet und beide Fronten haben Argumente, warum ihr Weg der bessere ist. Für die Mehrheit aller Studenten treffen vermutlich die Argumente der BA-Studenten auch tatsächlich zu. Das duale Studium mit der Kombination aus Praxiserfahrung und Studium mag vielleicht nicht fachlich so tiefschürfend sein wie ein gutes Uni-Studium, am Ende des Tages interessiert das aber nur wenige, denn ein BA-Studium mit Fachrichtung Bankwesen ist beinahe eine absolute Jobgarantie, erlaubt den sofortigen Einstieg in eine qualifizierte Position und bietet im Anschluss gute Aufstiegschancen. Allerdings ist das BA-Studium weit weg davon, die perfekte Lösung für alle Probleme zu sein, denn als Kombination von Studium und Ausbildung bringt es auch einige der ausbildungsspezifischen Probleme mit sich und ist davon abgesehen aufgrund der Doppelbelastung von Studium und Beruf auch kein Zuckerschlecken. Ob das Studium an einer Berufsakademie oder an einer Universität der richtige Weg ist, diskutieren wir sehr ausführlich in unserer Rubrik „Studieren in Deutschland“, in der wir detailliert auf die Studienwege eingehen.

Die Wege, wie man letztlich an einen Studienplatz gelangt, unterscheiden sich ebenfalls stark. Um einen Studienplatz an einer öffentlichen Fachhochschule oder Universität zu gelangen, ist für Bachelor-Studenten eine Anmeldung bei Hochschulstart erforderlich, von wo aus Bewerbungen zentral verwaltet werden. Bei Berufsakademien dagegen bewirbt man sich direkt beim Arbeitgeber auf das Programm wie in einer Ausbildung. Wer einen Vertrag vom Arbeitgeber erhält, hat auch automatisch den Studienplatz sicher. Daneben gibt es die privaten Hochschulen in Deutschland, an denen sich angehende Studenten selbst auf eigene Faust bewerben müssen und deren Zulassungskriterien von denen öffentlicher Hochschulen stark abweichen können. Auch hier verweisen wir auf unseren Artikel „Studieren in Deutschland“ der das Thema Studienplatzbewerbung genauer beleuchtet sowie auf unseren Artikel „Uni-Bewerbungstipps“ der wertvolle Hinweise für angehende Bachelor- und Masterstudenten an öffentlichen und privaten Unis zusammenfasst.

Willst Du mehr wissen? Weiter zum Abschnitt "Studienfächer - Was man als Banker studieren sollte"

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