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  Ein Überblick über die Stipendienlandschaft in Deutschland

Stipendien sind üblicherweise eine Auszeichnung in Form einer finanziellen aber auch ideellen Förderung. In Deutschland gibt es zahlreiche Stipendien, die entweder allgemein an Studenten aller Fachrichtungen oder an Studenten spezieller Fachrichtungen unter verschiedenen Bedingungen vergeben werden.

Mit der Frage "Wie bekomme ich ein Stipendium?" fängt die große Suche überhaupt erst an. Diese Rubrik soll sich als kleiner Wegweiser verstehen und die wichtigsten Informationen zum Thema "Stipendium" bündeln. Detaillierte Informationen lassen sich den Links dieser Seite entnehmen. Die Seiten der Begabtenförderwerke sind in jedem Fall sehr lesenswert.

In Deutschland gibt es insgesamt mehrere hundert verschiedene Stipendienangebote, von denen der absolute Großteil kleine Nischenangebote sind, die sich an einen sehr kleinen Personenkreis richten. Daneben aber gibt es eine Reihe von Stipendien, die jeder Student kennen sollte und die alle auf dieser Webseite in den entsprechenden Rubriken oben beschrieben sind:

Stipendien der 12 Begabtenförderwerke in Deutschland
DAAD-Stipendien für Auslandsaufenthalte
Fulbright-Stipendium für USA-Aufenthalte
Haniel-Stipendium für Auslandsaufenthalte
McCloy- und ERP-Stipendien für USA-Aufenthalte
Rhodes-Stipendium
Deutschland-Stipendium (Details siehe im Seitenmenü links)

Die nachfolgenden Rubriken oben liefern weitere Details zu diesen Programmen. Unter der Box "Mehr zum Thema" oben links finden sich außerdem Erfahrungsberichte und wertvolle Links, u.a. zur sehr umfassenden e-fellows.net Stipendiendatenbank, die weitere Stipendienangebote verzeichnet, die hier nicht angesprochen werden.

Stipendien werden aus den verschiedensten Gründen vergeben, für Leistung, für Bewohner eines bestimmten Ortes, für ethnische Minderheiten oder auf Basis anderer Kriterien. Die Bandbreite der Vergabekriterien ist praktisch endlos, weswegen sich genaues Hinschauen besonders lohnt. In den meisten Fällen kann man aber einige allgemeine Merkmale festhalten, worauf viele Stiftungen bei ihren Bewerbern achten:

Der Student hat gute bis sehr gute Leistungen in der Schule und / oder in der Hochschule erreicht
Aufgrund seiner Persönlichkeit und seiner Motivation lässt der Student überdurchschnittliche Leistungen in seiner akademischen und beruflichen Zukunft erwarten
Der Bewerber hat neben seinem Studium ein breites fachfremdes Interesse und zeigt, dass er über den Tellerrand schauen kann
Es besteht ein erkennbares Interesse und die Bereitschaft, Verantwortung für die Gesellschaft zu übernehmen
Der Bewerber identifiziert sich in erkennbarem Maße mit den Förderidealen der Stiftung

Nochmals sei darauf hingewiesen, dass dies die üblichen Kriterien sind, die man bei den meisten Förderwerken vorfindet. Daneben gibt es aber unzählige Stiftungen die gegebenenfalls Studenten nach ganz anderen Kriterien auswählen und fördern.

  Die größten Irrtümer und Vorurteile zu Stipendien

"Ein Stipendium? Sowas kriege ich nie, das ist doch nur was für Leute mit 'nem 1,0 Abi!". Wenn Ihr euch schon einmal mit jemandem zum Thema Stipendien unterhalten habt, werdet ihr eine ähnliche Aussage mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit schon gehört oder selbst gedacht haben. Es gibt nur wenige Beispiele zum Bildungssystem in Deutschland, die mit ähnlich vielen falschen Vorstellungen behaftet sind, wie Stipendien. Ein Stipendium wird zudem oft isoliert mit finanzieller Unterstützung gleichgesetzt, was zwar einen Teil der Wahrheit erfasst, aber eben nicht die ganze Wahrheit.

Wir wollen daher an dieser Stelle mit den größten Vorurteilen und Irrtümern über Stipendien aufräumen und Klarheit verschaffen, dass die Chancen auf ein Stipendium für viele Studenten weit besser stehen als viele es vermuten würden.

Mythos / Vorurteil Die Realität
[1] Stipendien werden nur an außergewöhnliche Schüler vergeben, die ein 1,0 Abitur erreicht haben und außerdem außergewöhnliche Leistungen neben der Schule wie z.B. den Sieg in einem Bundeswettbewerb oder einer Sportmeisterschaft errungen haben. Die Wahrheit könnte nicht weiter weg sein. Natürlich gibt es auch solche außerordentlichen Überflieger in Stiftungen und die Chancen auf ein Stipendium mit solch einem Profil sind gut. Tatsächlich aber haben auch gute Abiturienten, die durch Persönlichkeit und soziales Engagement überzeugen, sehr gute und realistische Chancen auf ein Stipendium ohne dass sie irgendwelche Preise oder Meisterschaften gewonnen haben.

Tatsächlich spielt die Abiturnote für Schüler noch eine große Rolle, sehr viele Stipendiaten werden aber während ihres Studiums aufgenommen, wer im Studium deutlich bessere Ergebnisse erzielt als im Abitur, hat gute Chancen selbst mit einem mäßigen Abitur ein Stipendium zu erhalten.

Nochmals abseits davon muss man sich von der Idee lösen, dass jedes Stipendium nur auf Basis schulischer oder akademischer Leistungen vergeben wird. Es gibt zahlreiche Stipendien, die auf Basis von Bedürftigkeit oder zu besonderen Zwecken vergeben werden, womit Leistung keine oder nur eine geringe Rolle spielt.
[2] Die meisten Stiftungen wie z.B. die Studienstiftung des deutschen Volkes sind elitäre Organisationen die im Hintergrund tätig sind und in die man ohne Kontakte und besondere Beziehungen gar nicht erst reinkommt. Tatsächlich haftet einigen Stiftungen, gerade der Studienstiftung, ein gewisser "Elitenmythos" an, der aber großer Unsinn und durch nichts belegbar ist. Im Gegenteil: Alle Stiftungen sind öffentliche und absolut transparente Organisationen. Der Bewerbungsprozess und die Anforderungen sind öffentlich auf den Webseiten beschrieben, Details zum Auswahlprozess sind überall im Internet zu finden und viele Stipendiaten geben gerne bereitwillig Auskunft über ihre Erfahrungen in der Stiftung. Insbesondere verstärken viele Stiftungen in den letzten Jahren erheblich ihre Bemühungen, Schüler und Studenten aus nicht-akademischen Elternhäusern zu gewinnen.
[3] In eine parteinahe Stiftung kann ich nur hereinkommen, wenn ich Mitglied der Partei und zudem in meinem Ort oder Landkreis politisch aktiv bin und bereits einige Ämter in der Partei oder ihrer Jugendorganisation bekleidet habe. Auch das ist grober Unfug. Es ist völlig ausreichend, wenn man sich als Bewerber mit den politischen Leitlinien der Stiftung persönlich identifizieren kann. Weder muss man Mitglied der Partei noch politisch aktiv sein und auch ein Schüler oder Student, der Mitglied der CDU ist, kann sich z.B. für ein Stipendium der FDP- oder SPD-nahen Stiftungen bewerben, wenn er dafür gute Gründe vorbringen kann.
[4] Für ein Stipendium muss man nicht nur gute Noten haben, sondern außerdem ein Musikinstrument spielen können oder besonders künstlerisch begabt sein. Sicherlich kein Nachteil für einen Bewerber, aber keinesfalls notwendig. Die meisten Stipendiaten haben mindestens ein größeres oder besonderes Interesse neben ihrem Fachgebiet, das trifft aber auch so schon auf die meisten Menschen in der Bevölkerung zu und eine musikalische oder künstlerische Begabung ist keinesfalls notwendig (außer für ein Kunst- oder Musikstipendium...)
[5] Gesellschaftliches Engagement wird nur anerkannt, wenn es sich um eine umfassende und größere Tätigkeit handelt, die mehrere Stunden Arbeit pro Woche erfordert und in deren Rahmen man öffentliche Ämter in Vereinen oder anderen Institutionen bekleidet Auch diese Einschätzung schießt weit über die Realität hinaus. Die Mitwirkung in Hochschulorganisationen, Kirchen, Parteien oder sozialen Organisationen wie Arbeiterkind reicht vollkommen aus und muss keinesfalls zu einem Full-Time Job ausarten um Anerkennung zu finden. Engagement können Bewerber in vielfältiger Form zeigen und es gibt keinen vordefinierten Katalog, was zu ehrenamtlichen Tätigkeiten gehört und was nicht. Stattdessen sollten Studenten vielmehr zeigen, dass sie sich in irgendeiner Form auch für andere einsetzen und nicht ausschließlich egoistisch getrieben sind.
[6] Selbst mit guten Leistungen hat man auf ein Stipendium kaum eine Chance, es bewerben sich jedes Jahr tausende Studenten auf Stipendien, gegen diesen Bewerberandrang hat man keine Chance. In der Aussage steckt ein Körnchen Wahrheit, sie geht aufgrund der Verallgemeinerung aber am Kern vorbei. Viele Studenten denken bei Stipendien stets nur an die sehr bekannten, großen und hochdotierten Stipendienprogramme, die tatsächlich sehr umkämpft sind. Dabei ignorieren Schüler und Studenten dass es hunderte von Stipendienangeboten in Deutschland gibt und viele Stipendien in Deutschland mangels geeigneter Bewerber überhaupt nicht vergeben werden, weil viele die Programme nicht kennen. Die großen Begabtenförderwerke nehmen zudem jedes Jahr zahlreiche Studenten auf, allein die Studienstiftung gewinnt pro Jahr etwa 3.000 neue Stipendiaten. Dazu kommt, dass viele Studenten durch ihre "Das klappt sowieso nicht"-Mentalität sich selber aus dem Bewerberpool heraus selektieren, womit die Bewerbungschancen selbst bei einer Reihe sehr hoch dotierter Stipendien oft unerwartet gut stehen.
[7] Deutschland hat eine weit geringer entwickelte Stipendienkultur als die USA oder Großbritannien, es gibt daher kaum geeignete Angebote bei uns. Bezüglich der Stipendienkultur in den USA und Deutschland stimmt die Aussage, aber dennoch unterschätzen viele die enorme Vielfalt an Stipendien in Deutschland. Es gibt tatsächlich unzählige Stipendien abseits der großen Förderwerke in Deutschland. Die e-fellows.net Datenbank listet über 700 Angebote, mystipendium.de verzeichnet sogar mehr als 1.200 Stipendien. An Angeboten mangelt es also nicht, man muss sich nur etwas Zeit nehmen und ein paar eigene Nachforschungen betreiben, um passende Stipendien zu finden.
[8] Ein Stipendium kann man nur direkt nach der Schule oder zu Beginn seines Studiums erhalten. Ist man erst mal weiter fortgeschritten in seinem Studium, kann man nicht mehr gefördert werden. Eine schlichtweg falsche Aussage. Viele Stipendienprogramme nehmen Studenten mitten im Studium auf, selbst dann, wenn die Studenten bereits im Hauptstudium des Bachelors oder sogar schon im Master sind.
[9] Die Bewerbung auf ein Stipendium dauert sehr lange und ist extrem arbeitsintensiv. Das kann man so nicht verallgemeinern, denn das hängt vom Stipendienprogramm ab. Tatsächlich sollte eine Bewerbung sehr sorgfältig vorbereitet werden, was einige Tage Arbeit erfordern kann, wenn man sich auf die Spitzenprogramme bewirbt. Oftmals ist aber die Bewerbungsmappe für ein Stipendium sehr überschaubar. In die Länge gezogen wird der Prozess bei einigen Stipendien nur durch die lange Zeit, bis es zu einer Entscheidung kommt, in dieser Zeit ist aber keine weitere Arbeit seitens des Bewerbers notwendig.

Wir möchten die Gelegenheit explizit nutzen, um Euch dazu aufzurufen, sich bei Interesse um ein Stipendium zu bewerben. Ein Großteil der deutschen Schüler und Studenten befasst sich erst gar nicht näher mit Stipendien, da die völlig verkehrte Vorstellung in den Köpfen existiert, Stipendien seien nur etwas für "1,0 Absolventen". Das ist in jeder Hinsicht falsch. Der Autor dieses Artikels selbst wurde Stipendiat der Studienstiftung des deutsches Volkes während seines Studiums trotz eines 2,0 Abiturs. Ein seltenes, aber uns bekanntes Beispiel ist sogar ein Stipendiat der Studienstiftung, der mit einem Abitur von 3,5 aufgenommen wurde, nachdem er entgegen seines sehr schwachen Abiturs im Anschluss ein außerordentlich starkes Studium hinlegte. Stipendien fördern Persönlichkeiten und keine Studenten die trotz fachlicher Brillanz mit Scheuklappen durch das Leben gehen. Prinzipiell jedes Förderwerk in Deutschland hat als Anspruch an einen Stipendiaten Leistungsfähigkeit, soziales Engagement und außerfachliche Kenntnisse in seinen Bewerbungskriterien verankert. Ein vielseitig interessierter Student mit einen Notenschnitt von 1,8, der nebenher im gesellschaftlichen Bereich tätig ist, wird daher weit bessere Chancen auf ein Stipendium besitzen als ein 1,1 Kandidat der sich nur seinem Studium widmet und z.B. den Namen "Helmut Schmidt" nirgends einordnen kann. In diesem Sinne: Wer gerne als Stipendiat gefördert werden möchte, sollte sich in jedem Fall bewerben, mehr als eine Briefmarke, etwas Papier und ein paar Stunden Arbeit können nicht verloren gehen!

  Stipendien für Studenten mit Kindern im Ausland

Studierende, die bereits Mutter oder Vater geworden sind, stehen stets einer ganz besonderen Aufgabe gegenüber, sich um ihren Nachwuchs zu sorgen und zugleich ihr Studium zu meistern. Dabei sind oftmals Zeit wie auch Geld nochmals besonders limitierende Faktoren, die umso bedeutender sind, wenn ein Studium im Ausland ansteht. In einer zunehmend globalisierten Welt ist ein Austauschsemester oder sogar ein ganzes Jahr im Ausland eher zum Standard als zur Besonderheit im Studium geworden und entsprechend möchten auch Studenten mit Kindern diese Möglichkeiten in ihrer persönlichen Entwicklung nicht missen.

Studenten, die sich in einer solchen Sondersituation befinden, können speziell auf solche Fälle zugeschnittene Stipendien helfen. Ein solches Beispiel ist das Stipendium von Mawista, zu finden unter https://www.mawista.com/stipendium/. Lesenswert ist auch ein von Mawista publizierter Artikel zum Thema Studieren mit Kind im Ausland, zu finden unter: https://www.mawista.com/blog/mit-kind-im-ausland-studieren/.

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